iPhone, iPad, Samsung Galaxy S2 & Co.

Medizin aus der Hosentasche


Nach der „digitalen Revolution“ der letzten 10 Jahre hat sie heute fast jeder – Handys mit Möglichkeiten, die weit übers Telefonieren hinausgehen. Smartphones, wie zum Beispiel das berühmte iPhone von Apple oder auch das Samsung Galaxy, das auf Googles Betriebssystem Android basiert. Und selbst wenn man (noch) kein Besitzer eines Smartphones sein sollte, so zieht doch hin und wieder der eine oder andere einen glänzenden iPodTouch aus der Tasche, um damit während einer langweiligen Vorlesung ein bisschen „Bubble Bust“ oder „Plants vs. Zombies“ zu spielen.

Doch die wenigsten Ärzte und Medizinstudenten wissen von dem medizinischen Potential, das solch ein PDA (personal digital assistant) mit sich trägt. Sie tragen – ohne es vielleicht zu wissen – eine medizinische Schatztruhe in ihrer Hosentasche, die nur darauf wartet, im Appstore von Apple oder im Android Market von Google gefüllt zu werden ;-).

In den USA ist die „Kultur der Smartphones“ im medizinischen Bereich bereits seit langem viel verbreiteter als bei uns in Europa. Bereits im Jahr 2000 nutzten etwa 1/3 der amerikanischen Ärzteschaft ein PDA im Dienst, 2010 waren es bereits über 50%. In vielen „medical schools“ der Vereinigten Staaten ist es schon Pflicht, als Student solch ein Produkt zu besitzen, in einigen „nursing schools“ sogar für die Krankenschwestern und –pfleger.

Und warum auch nicht? Klar, die Anschaffungskosten sind etwas hoch für den manchmal knapp gefüllten studentischen Geldsack, aber im Vergleich zu den horrenden Kosten einer Ausbildung in Nordamerika nur ein Klacks. Dafür hat man dann die Möglichkeit, eine ganze medizinische Bibliothek in seiner Hosentasche mit sich zu führen. Und ausserdem nutzt man das Smartphone ja auch nicht nur für die Medizin, sondern auch zum Telefonieren, Musik hören, Filme schauen, Spielen, Fotografieren, Video aufnehmen, Podcast herunterladen, Facebooken, eMail schreiben und verwalten, surfen, Skypen, ….

Ich möchte in diesem Rahmen auf vier Produkte hinweisen:

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Apple iPhone
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Apple iPodTouch
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Apple iPad
- Android Handys (hier gibt es eine ganze Reihe, das Beste scheint derzeit das
Samsung Galaxy S2 zu sein)

Wie bereits erwähnt, tendiere ich eher zu den Apple Produkten, wobei es natürlich reine Geschmacksache ist. Der Vorteil bei den Android Geräten ist jedoch, dass man nicht an einen Typ von Phone gebunden ist, also wenn man ein neues Handy möchte, kann man unter mehreren Modellen aussuchen. Bei Apple hat man da nur das iPhone bzw. den iPodTouch zur Verfügung.

Um mehr Informationen, Bilder und auch Videos zu diesen Produkten sehen zu können, verweise ich einfach auf die Websiten von Amazon und Apple, weil sie dort bereits ausführlich beschrieben und vorgestellt sind. Wenn man sich diese Seiten anschaut, sollten eigentlich keine Fragen mehr übrig bleiben.

Für die Betriebssysteme von Blackberry und Nokia sowie Windowsphones gibt es zwar auch einige medizinische Apps, diese halten sich jedoch in Grenzen, bzw. sind vom Design und Handling bei weitem nicht so schön wie bei Apple bzw. Android. Deswegen gehe ich hier erst einmal nicht weiter auf sie ein.

Noch eine kurze Anmerkung: Falls man Besitzer eines iPads ist, dann kann man (meistens) die Programme auf beiden Geräten installieren, sodass man zu Hause einen größeren Bildschirm zum Lernen hat. Dies lohnt sich gerade bei Werken wie dem Pschyrembel, weil man dann für das ganze Geld 2 Versionen bekommt, eins für die Hosentasche/Klinik, und eins für zu Hause, um auch mehrere Stunden darin lesen zu können, ohne dass es anstrengend ist für die Augen.

Empfohlene Websites:

www.imedicalapps.com
Englische Seite, die einen ziemlich guten Überblick über das gesamte Thema der mobilen Technologie in der Medizin bietet.

www.pda-medicus.de
Eine gute deutsche Seite über medizinische Apps und Smartphones.

Medical Apps Auflistung der Uni Münster
Eine Auflistung von über 270 medizinischen Apps, etwas unübersichtlich, aber sehr umfassend.

www.unboundmedicine.com
Englisch-sprachige Apps, die sehr professionell und elegant gestaltet sind, aber auch ihren Preis haben. Der Mercedes unter den "medical apps".
Apple iPhone